Aus­bil­dung zum Schul­sa­ni­tä­ter

Die Haupt­auf­ga­ben des Schul­sa­ni­täts­diens­tes lie­gen vor­der­grün­dig in der Un­fall­ver­hü­tung und der Ers­te-Hil­fe-Leis­tung wäh­rend des Un­ter­richts, in den Pau­sen, bei Schul­sport­ver­an­stal­tun­gen, Wan­der­ta­gen so­wie sons­ti­gen schu­li­schen Ver­an­stal­tun­gen.

Ne­ben die­sen Zie­len ver­folgt der Schul­sa­ni­täts­dienst je­doch auch päd­ago­gi­sche Ab­sich­ten. Durch den Schul­sa­ni­täts­dienst soll Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Wert des Hel­fens im mensch­li­chen Zu­sam­men­le­ben er­fahr­bar ge­macht wer­den. Hier wird ih­nen eine Mög­lich­keit ge­bo­ten, So­zi­al­kom­pe­tenz zu ent­wi­ckeln, ihr Selbst­be­wusst­sein und ihre Hand­lungs­kom­pe­tenz zu stär­ken. Da­mit ist der Schul­sa­ni­täts­dienst ein wich­ti­ger Bau­stein im Haus des fried­li­chen, re­spekt­vol­len und de­mo­kra­ti­schen Zu­sam­men­le­bens un­se­rer Schu­le. Der Grund­ge­dan­ke des Schul­sa­ni­täts­diens­tes ist es, Schü­lern durch die Aus­bil­dung zu Schul­sa­ni­tä­tern die Mög­lich­keit zu ge­ben, im Not­fall durch Ers­te-Hil­fe-Maß­nah­men die Zeit bis zum Ein­tref­fen des Ret­tungs­diens­tes zu über­brü­cken, um Fol­ge­schä­den zu mil­dern bzw. zu ver­mei­den. Die Schul­sa­ni­tä­ter ver­rin­gern das Aus­maß der Fol­gen von Un­fäl­len und Er­kran­kun­gen durch schnellst­mög­li­che und ad­äqua­te Hil­fe­leis­tung und leis­ten da­mit ei­nen Bei­trag zur Ge­sund­erhal­tung der Schü­ler so­wie al­ler Be­schäf­tig­ten ei­ner Schu­le.

Seit die­sem Schul­jahr wird in un­se­rer Schu­le eine Aus­bil­dung zum Schul­sa­ni­tä­ter an­ge­bo­ten. Schü­ler der 6., 7. und 8. Jahr­gangs­stu­fe er­hal­ten an meh­re­ren Don­ners­tag­nach­mit­ta­gen ei­nen Ers­te-Hil­fe-Kurs vom Baye­ri­schen Ro­ten Kreuz. The­men sind Ret­tungs­ket­te, Ver­hal­ten in Not­fall­si­tua­tio­nen, Ab­si­chern ei­ner Un­fall­stel­le, Ret­ten aus dem Ge­fah­ren­be­reich, Not­ruf, Not­ruf­in­halt, Blut­druck- und Puls­mes­sung, Wund­ver­sor­gung und Ver­band­leh­re, Ver­let­zun­gen von Kno­chen und Ge­len­ken und den da­mit ver­bun­de­nen Um­gang mit Schie­nungs­ma­te­ri­al z.B. bei Kno­chen­brü­chen, usw. Je­der Schü­ler er­hält eine Teil­neh­mer­be­stä­ti­gung.

Nach der Aus­bil­dung or­ga­ni­sie­ren sich die Schü­ler selbst­stän­dig in ei­nem Ein­satz­plan. Wäh­rend der gro­ßen Pau­se ste­hen die Schul­sa­ni­tä­ter zur Ver­fü­gung, um Ver­let­zun­gen wäh­rend der Pau­se zu be­han­deln. Auch wäh­rend des Un­ter­richts kön­nen die Schul­sa­ni­tä­ter ge­ru­fen wer­den.

Die ge­leis­te­te Ar­beit und En­ga­ge­ment im Rah­men des Schul­sa­ni­täts­diens­tes wird in den je­wei­li­gen Zwi­schen- und Jah­res­zeug­nis­sen ein­ge­tra­gen. Zu­sätz­lich er­hält je­der Schü­ler, der sich ak­tiv am Schul­sa­ni­tä­ter­pro­gramm en­ga­giert, ein Zer­ti­fi­kat. Dies und ein sol­cher Zeug­nis­ein­trag gibt auch bei Be­wer­bun­gen mit die­sem Zeug­nis dem evtl. zu­künf­ti­gen Ar­beit­ge­ber ei­nen Ein­blick über das So­zi­al­enga­ge­ment des ein­zel­nen.